Reisetagebuch New York – Tag 1
Ich bin am 18.07.2013 mit United von München nach Newark geflogen. Am Samstag Abend will ich in Seattle sein (Microsoft Konferenz TechReady). Ein sehr angenehmer Flug, passabler Beinfreiheit, leckerem Essen (Rindfleisch in Cranberry Sauce mit Schupfnudeln) und einem wirklich ausgezeichnetem Unterhaltungsprogramm (großartige Musikauswahl, tolle Filme gesehen wie \”Schlussmacher\” und \”Ein Freitag in Barcelona\”).
Als ich in New York City ankam, hat es mich hitzemäßig (35 °C) erst einmal dermaßen angeföhnt (fühlte sich an wie am Kaufhof Eingang in meiner Kindheit), dass ich mich gleich entschlossen habe, im Hotel in Queens eine abkühlende Siesta einzulegen und meine Bedarf an Online-Content nachzuholen. Ja, 9 Std. Offline sind eine lange Zeit, wenn man kaum schläft, weil man vom eigenen Kopfwegnicken geweckt wird. Wieso schaffe ich es auch immer, mein Schlaf-Nackenkissen zu vergessen? Kennt Ihr.
Am frühen Abend habe ich mich in die U-Bahn gesetzt und bin schnurrstracks ans Meer gefahren. Ich war wieder überrascht, wie sich die Bettler in der Metro präsentieren. Von München (ja, wir haben auch Bettler) nehme ich sie eher vor dem U-Bahn-Eingang sitzend war. Hier erzählen sie laut und kurz (ca 2,5 Minuten) und sehr selbstbewusst, weshalb man gerade ihnen Geld geben sollte. Natürlich wird erwähnt, was sie damit nicht machen: \”I dont drink, I dont smoke. I dont take drugs\”. Alles sehr auf den Punkt wie in einem Elevator-Pitch.
Gut, Ihr seht schon, dass ich mich als Tourist oute und einfach die Leute in der U-Bahn beobachte.
Ausstieg am Brighton Beach, mit all seinen russischen Läden und dann Coney Island, der uralte Vergnügungspark für kleine Kinder (vor allem der Luna Park Bereich). Habe es genossen, wieder mal am Meer zu sein und sich einfach in den Sand fallen lassen und den Jetlag hinzugeben.
Dann kam großer Hunger auf und ich habe mir bei Nathan`s ein Lobster-Sandwich geholt und dann sehr ungesunde und verdammt leckere Fries mit Chilli & Cheese Sauce.
Verglichen mit dem Rekord von 69 HotDogs hätte ich hungrig sein müssen, aber mir sind diese Fresswettbewerbe zuwider. Ich übe mittlerweile bei All-you-can-eat Buffets hohe Disziplin bzw meide sie. Interessanterweise schreibt DIE ZEIT, dass diese inszenierten Fress-Attacken (\”Binge-Eating\”) auch in den Katalog der klinischen Psychiatrie aufgenommen worden sind.
Schöner Abend in Brooklyn am Strand, auch wenn ich andere Vorstellungen von Promenaden habe. Ich sitze halt gerne auf gemütlichen Stühlen, trinke einen kühlen Weißwein oder Bier aus Gläsern. Die Promenade hier ist reines Fast-Food Terrain und das schlägt sich auf die Atmosphäre nieder.
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